Warum Bezahl- und Banking Apps das Potenzial haben, Kundenkarten vollständig zu ersetzen

Es zeichnet sich ein klarer Trend ab: Bezahl- und Banking-App ersetzen physische Kundenkarten. Digitale Kundenkarten bieten eine Reihe von Vorteilen, die traditionelle Plastikkarten in den Schatten stellen. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Argumente die darauf hindeuten, dass physische Kundenkarten in naher Zukunft überflüssig werden.
1. Wachsende Nutzung mobiler Wallets
Die Popularität von Banking- und Wallet-Apps hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Mehr als 2 Milliarden Menschen weltweit nutzen mobile Bezahl- & Banking-Apps (Business of Apps Mobile Payments App Revenue and Usage Statistics 2024). Das Transaktionsvolumen mobiler Zahlungen erreichte im Jahr 2023 2,3 Billionen US-Dollar. Auch die Nutzung von Wallet-Apps wie Apple Pay, Google Wallet oder Samsung Pay hat einen beachtlichen Anstieg erlebt. Laut Statista werden Digitale Zahlungen wie Apple Pay, PayPal oder Alipay voraussichtlich die am schnellsten wachsende Zahlungsmethode weltweit sein (Statista, Mobile payments with digital wallets). Diese Zahlen belegen, dass Mobile Payment mittlerweile für viele Menschen zu einem festen Bestandteil des Alltags geworden ist. Wallets bieten Verbrauchern nicht nur die Möglichkeit, zu bezahlen, sondern integrieren zunehmend auch Kundenkarten, was die Abhängigkeit von physischen Karten reduziert.
2. Kundenpräferenz für digitale Lösungen
Eine der Hauptanreize für Kunden, physische Karten durch digitale zu ersetzen, ist die Bequemlichkeit. Wer eine Bezahl- oder Banking-App verwendet, möchte kein Portemonnaie mehr mit sich führen. Digitale Kundenkarten in Bezahl-Apps ermöglichen es Konsumenten, all ihre Karten an einem Ort zu verwalten. Der Wechsel zwischen Bezahlfunktion und Kundenkarte erfolgt nahtlos, was den gesamten Checkout-Prozess beschleunigt und vereinfacht.
Für Finanzdienstleister ist das eine wichtige Erkenntnis: Bezahl-Apps, in denen digitale Kundenkarten gespeichert werden können, profitieren von einer höheren Nutzerbindung, bieten Nutzenden ein besseres Gesamterlebnis und profitieren von der Tatsache, dass 94 % der Unternehmen in der aktuellen Wirtschaftslage auf Kundenbindung setzen und zunehmend in digitale Kundenbindungsprogramme investieren (Antavo Global Customer Loyalty Report 2023).
3. Sicherheit schafft Vertrauen
Die Integration digitaler Kundenkarten ist ein weiterer Schritt in Richtung voll digitaler Finanzlösungen. Für Finanzinstitute bietet dies die Möglichkeit, sich als innovativer und moderner Dienstleister zu positionieren, der seiner Kundschaft fortschrittliche und bequeme Lösungen bietet. Physische Kundenkarten können leicht verloren gehen oder gestohlen werden. Bei digitalen Kundenkarten in Banking-Apps hingegen werden Sicherheitsmechanismen wie Verschlüsselung und Zwei-Faktor-Authentifizierung genutzt, um den Zugriff zu schützen. Das stärkt das Vertrauen in die Bezahl-App, was die Nutzerbindung weiter erhöht.
4. Reduzierung von Kosten und Umweltbelastung
Neben Bequemlichkeit und Sicherheit spielt auch der Umweltaspekt eine wichtige Rolle. Jährlich werden weltweit Milliarden von physischen Kundenkarten produziert. Diese Karten bestehen meist aus Kunststoff, was die Umwelt belastet. Ein CO2-neutraler Versand der Kundenkarte gleicht die verursachten Emissionen zwar aus, die Umweltbelastung muss jedoch nicht sein.
Durch die Umstellung auf digitale Karten in Bezahl-Apps können Finanzdienstleister einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Plastikmüll leisten und gleichzeitig Unternehmen dabei unterstützen, ihre Ausgaben zu senken: Die Produktion, Verteilung und Verwaltung physischer Karten verursacht für Unternehmen signifikante Kosten, die durch digitale Alternativen reduziert werden.
5. Mehrwertdienste, die in Geschäftsmodellen münden
Je mehr Funktionen eine App bietet, desto öfter greifen Nutzer auf sie zu. Durch die Kombination von Zahlungsdiensten, Treueprogrammen und weiteren Features wird die Bezahl- oder Banking-App zum zentralen Begleiter im Alltag der Nutzer. Dies erhöht die Verweildauer in der App und verringert die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer zu konkurrierenden Plattformen wechseln.
Durch Partnerschaften mit Einzelhändlern und Dienstleistern bzw. Plattformen wie mobile-pocket können zusätzliche Einnahmen generiert werden. Händler profitieren von einer stärkeren Kundenbindung und höherer Sichtbarkeit, während die Betreiber von Bezahl- und Banking-Apps durch Provisionen oder Gebühren für die Integration von Treueprogrammen profitieren.
Durch die Integration digitaler Kundenkarten können weiters wertvolle Kundendaten gesammelt werden. Finanzdienstleister können ihrer Kundschaft dadurch maßgeschneiderte Angebote und Produktempfehlungen geben, was wiederum das Cross- und Up-Selling-Potenzial erhöht.
Fazit
Wer frühzeitig auf die Integration von Kundenkarten und Bonusprogrammen setzt, steigert nicht nur die Zufriedenheit der Kundschaft, sondern erschließt neue Geschäftspotenziale.
Die Bezahl- oder Banking-App wird zu einem All-in-One-Finanzinstrument, das über die bloße Kontoverwaltung hinausgeht und echten Mehrwert im Alltag schafft. Angesichts der prognostizierten steigenden Nutzung von Banking- und Wallet-Apps ist es nur eine Frage der Zeit, bis physische Kundenkarten vollständig abgelöst werden.
Es ist an der Zeit, die Weichen für sinnvolle, digitale Erlebnisse zu stellen und mit innovativen Lösungen zu begeistern. Wir helfen dabei gerne weiter. Kontaktieren Sie uns!